Achtsamkeit & Atmung
Wenn ich merke, dass mir alles zu viel wird und ich wieder zu sehr im Außen bin, hilft nichts mir schneller und direkter als bewusstes Atmen.
Mein Atem ist mein Indikator für mein Wohlbefinden. Wenn ich flach atme oder die Luft sogar anhalte, weiß ich, dass ich nicht in meiner Mitte bin. Der Spruch „Atme erstmal tief durch“ hat absolut seine Berechtigung.
Wenn ich also achtsamer sein möchte und mehr in Verbindung mit mir selbst, meinen Wünschen und Bedürfnissen gehen will, mache ich genau das: Ich atme tief durch. Ich stelle mir einen Timer, setze mich aufrecht hin, entspanne meine Schultern, meine Hände und mein Gesicht, und beginne, in meinen Bauchraum zu atmen. Ich vertiefe und verlangsame meine Atmung: Ein auf fünf langsame Takte, Aus auf die gleiche Länge.
Wenn ich das fünf Minuten mache, merke ich, wie viel ruhiger ich geworden bin. Jetzt kann ich mich wirklich spüren und mich fragen, was ich jetzt für mich brauche, um die beste Version meiner selbst zu sein.
Journaling: Dein Weg zu mehr Klarheit und Achtsamkeit
Journaling ist eine Methode, die dir hilft, deine Gedanken zu ordnen und zu reflektieren. Der große Vorteil am Aufschreiben ist, dass es dich verlangsamt. Das Gedankenkarussell wird dadurch nicht angehalten, aber zumindest so sehr verlangsamt, dass du leichter auf- und abspringen kannst.
Journaling hilft dir, Klarheit über deine Gedanken und Gefühle zu bekommen. Durch das regelmäßige Schreiben kannst du auch Muster erkennen: Wann reagierst du warum wie? Das Erkennen dieser Muster ist der erste Schritt, um sie zu lösen.
Journaling kann dir auch helfen, dir klarer darüber zu werden, was dich antreibt und was dich glücklich macht. Dieses Wissen über dich selbst hilft dir, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.
Letztendlich hilft dir Journaling, in deinem Leben mehr Achtsamkeit und Präsenz aufzubauen. Wenn du deine Gedanken später am Tag festhalten möchtest, musst du den Tag aktiv und bewusst erlebt haben.
Journaling hilft dir auch, deine Erfolge zu feiern. Es ermöglicht dir, wahrzunehmen, anzuerkennen und zu honorieren, was du geleistet hast. Ein Dankbarkeitstagebuch am Ende des Tages, in dem du festhältst, was dir gelungen ist und wofür du dankbar bist, ist eine wunderbare Art, den Tag abzuschließen und entspannt zu schlafen.
Konkrete Journaling Fragen zum Thema FOMO und JOMO
Wann habe ich das letzte Mal das Gefühl gehabt, etwas zu verpassen? Was genau habe ich gefühlt?
Welche Situationen oder Ereignisse lösen bei mir FOMO aus? Gibt es bestimmte Auslöser oder Muster?
In welchen Momenten vergleiche ich mich am meisten mit anderen? Wie fühle ich mich dabei?
Kann ich an dem/der anderen etwas positives finden, was mich beflügelt und inspiriert (Anm: wenn nein, ggf. in Betracht ziehen bei Social Media den Account auf "stumm" zu stellen)
Wann habe ich das letzte Mal bewusst etwas verpasst und es genossen? Wie habe ich mich dabei gefühlt?
Welche Aktivitäten oder Momente bringen mir Freude, wenn ich sie alleine oder in Ruhe genieße?
Wie fühle ich mich, wenn ich bewusst Zeit für mich selbst nehme? Welche positiven Veränderungen bemerke ich?
Welche Ziele möchte ich durch die bewusste Entscheidung, etwas zu verpassen, erreichen?
Wer in meinem Umfeld unterstützt mich bei meinen Bemühungen, mehr JOMO in mein Leben zu integrieren?
Bodenanker: Ein kraftvolles Coaching-Tool zur Visualisierung und Selbstreflexion
Bodenanker sind physische Markierungen auf dem Boden, die genutzt werden, um verschiedene Aspekte einer Situation oder Entscheidung zu visualisieren und körperlich zu erleben. Diese Methode ermöglicht es dir, tief in deine Gefühle und Energielevel einzutauchen und so eine klare emotionale und energetische Bilanz zu ziehen.
Vorteile der Methode:
Körperliche Verankerung: Durch das physische Erleben der Situationen kannst du tiefer in deine Gefühle und Energiezustände eintauchen.
Klarheit und Fokus: Diese Methode hilft, Klarheit über deine wahren Wünsche und Bedürfnisse zu gewinnen.
Ganzheitlicher Ansatz: Du beziehst sowohl emotionale als auch energetische Aspekte in deine Entscheidung ein, was zu ganzheitlicheren und fundierteren Entscheidungen führt.
Beispiel: Wenn du dich zwischen zwei Alternativen entscheiden musst, kannst du diese Methode nutzen, um zu visualisieren, wie sich jeder der Möglichkeiten anfühlt und wie er deine Energie beeinflusst. Stehe auf den ersten Anker und stelle dir vor, du erlebst dieses Szenario (wer ist da, was fühlst Du, was denkst Du, was willst Du etc.). Spüre in dich hinein, notiere deine Gefühle und dein Energielevel. Wechsel dann zum zweiten Anker und wiederhole den Prozess. Am Ende hast du eine klare emotionale und energetische Bilanz, die dir bei deiner Entscheidung hilft.
Nein zu was anderem, Ja zu mir
Vielleicht kennst Du das Gefühl, es allen recht machen zu müssen? Dann ist es um so wichtiger, dass Du anfängt Grenzen zu setzen! Warum? Indem Du Deine Grenzen achtest, zeigst Du Dir selbst Respekt und baust Selbstbewusstsein auf. Grenzen fördern außerdem ehrliche und respektvolle Beziehungen. Und Du hast mehr Ressourcen für Dinge, die Dir wirklich wichtig sind.
„Nein“ zu sagen bedeutet nicht, dass Du egoistisch bist. Es bedeutet, dass Du Deine eigenen Bedürfnisse respektierst und für Dein Wohlbefinden sorgst.
Tipps, um Grenzen zu setzen und „Nein“ zu sagen:
Erkenne Deine Grenzen: Sei Dir bewusst, was du leisten kannst und wo Deine Grenzen liegen.
Kommuniziere klar und deutlich: Ein einfaches „Nein“ reicht oft aus. Du musst dich nicht rechtfertigen.
Übe Selbstfürsorge: Priorisiere Deine eigenen Bedürfnisse und sorge gut für dich selbst.
Vertraue Deinem Bauchgefühl: Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, ist es okay, abzulehnen.
Übe regelmäßig: Je öfter Du „Nein“ sagst, desto leichter wird es.
Nutze positive Selbstgespräche: Erinnere Dich daran, dass Du das Recht hast, Deine eigenen Grenzen zu setzen.
Finde Unterstützung: Sprich mit Freunden oder einem Coach über Deine Herausforderungen und Erfolge.
Wie sag ich Nein – ohne unfreundlich zu sein
Nein sagen mit Gewaltfreier Kommunikation (GFK)
Stell dir vor, ein Freund lädt dich zu einer Party ein, aber du fühlst dich überfordert und brauchst Zeit für dich selbst. Hier ist, wie du „Nein“ sagen kannst.
Beobachtung (ohne Bewertung): Beispiel: „Ich habe deine Einladung zur Party am Freitagabend erhalten.“
Gefühl (eigene Emotionen ausdrücken): Beispiel: „Ich fühle mich erschöpft und überfordert.“
Bedürfnis (eigene Bedürfnisse benennen): Beispiel: „Ich habe das Bedürfnis nach Ruhe und Zeit für mich selbst.“
Bitte (konkrete Bitte formulieren): Beispiel: „Können wir uns ein anderes Mal treffen, wenn ich mehr Energie habe?“
Tipps: Sei klar und direkt: Vermeide Ausflüchte und entschuldige Dich nicht unnötig.
Bleibe bei Dir: Spreche in „Ich“-Botschaften, um Missverständnisse zu vermeiden.
Sei empathisch: Zeige Verständnis für die Bedürfnisse und Gefühle deines Gegenübers.
Erfolge feiern
Es ist so wichtig, dass wir uns über unsere Erfolge freuen und uns ihrer Bewusst sind. Ich beende meinen Tag, in dem ich geistig durchgehe, was ich heute alles geschafft habe. Das beruhigt mein Geist, und ich schlafe so viel schneller ein und tiefer und besser. Wenn ich mich entscheide, bewusst heute Zeit für mich zu nehmen, dann ist es auch wichtig wahrzunehmen, wie gut mir das tut. Ganz bewusst zu sein, achtsam zu sein für die Vorteile, die das für mich bringt. Umso öfter ich das praktiziere, umso leichter fällt es mir, diese Rituale für mich in mein Leben zu integrieren.
Und jetzt wünsche ich Dir viel Freude daran, ganz bewusst Dinge zu verpassen, um dafür mehr Zeit für Dich zu haben! Lass mich gern wissen, wie es Dir damit gegangen ist und geht!
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