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AutorenbildKatharina Muck

Summerfeeling...it's never been so easy

An dem Satz ist absolut was dran. Wem geht es nicht so, dass sich im Sommer alles einfach und leichter anfühlt (vorausgesetzt wir haben grad nicht mehrere

Tage am Stück über 35° ;:)? Es gibt tatsächlich gute Gründe für dieses Gefühl. Nicht nur, sondern auch während wir im Urlaub sind. Und natürlich ist es auch spannend sich die Frage zu stellen, wie wir uns Teile davon zurück im Alltag erhalten können.


Die Gelassenheit mit der wir im Sommer alle Fünfe grade sein lassen können, die Zuversicht mit der wir Pläne für uns machen, und die Neugierde, mit der wir

– speziell im Urlaub – bereit sind, uns immer wieder auf Neues einzulassen.


1. Im Sommer mag ich mich selbst mehr



Es gibt einige interessante Gründe dafür, dass wir im Sommer oft die beste Version unserer selbst sind. Wenn es warm ist, zirkuliert mehr Blut durch unseren Körper, insbesondere zur Haut, um uns zu kühlen. Dadurch werden auch unsere Organe besser durchblutet, vor allem unsere Sexualorgane. Das macht uns nicht nur zeugungsfähiger, sondern sorgt auch dafür, dass wir mehr Freude an Gesellschaft haben.


Ein weiterer Punkt ist, dass die längeren Tage uns im Sommer mehr Zeit schenken. Wir können mehr erledigen und haben trotzdem noch genug Zeit für uns. Selbst bei der Arbeit bleibt oft noch genügend Tageslicht übrig, um den Feierabend aktiv zu gestalten.


Und dann sind da noch die Sommerferien, die ideale Gelegenheit, abzuschalten und zu entspannen. Ferien reduzieren Stress im Körper und helfen uns, neue Lösungen zu finden und anders auf unser Leben zu schauen.


All diese Faktoren führen dazu, das ich „der besten Version meiner selbst“ näher komme und sie mehr leben kann. Und dann kann ich mich selbst einfach am meisten leiden.


2. Physiologische Veränderungen im Sommer

Licht und Serotonin:

In den Sommermonaten ist die Sonneneinstrahlung intensiver und länger. Sonnenlicht erhöht die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der das Wohlbefinden steigert und zur Regulierung der Stimmung beiträgt. Höhere Serotoninwerte sind oft mit einem positiveren Gemütszustand und höherer Energie verbunden, was dazu führt, dass alltägliche Aufgaben als leichter empfunden werden.


Vitamin D:

Sonnenlicht fördert die Produktion von Vitamin D in der Haut. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem und der Gehirnfunktion. Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel kann die Stimmung heben und die kognitive Leistung verbessern.


Circadiane Rhythmen:

Längere Tageslichtstunden beeinflussen den circadianen Rhythmus (innerer Rhythmus, mit einer Periodenlänge von circa 24 Stunden), was zu einem besseren Schlaf und erhöhter Wachsamkeit führen kann. Besserer Schlaf und gesteigerte Wachsamkeit tragen dazu bei, dass Menschen sich energiegeladener und produktiver fühlen.

Tipp: morgens 10 Minuten in den sommerlichen Himmel schauen um die Melatonin Produktion am Abend positiv zu beeinflussen und besser zu schlafen




3. Psychologie

Sommerferien und Entspannung:

Der Sommer ist oft mit Ferien und Freizeitaktivitäten verbunden, was zu einer Verringerung von Stress und einer verbesserten mentalen Gesundheit führt. Weniger Stress und mehr Entspannung tragen dazu bei, dass wir uns entspannter und optimistischer fühlen. Aber auch wenn wir nicht frei haben, haben wir gefühlt mehr vom Tag. Dadurch verringert sich in Relation der Anteil den wir in der Arbeit sind, was meist mit weniger Freiheit und Selbstbestimmung einhergeht – zwei

Faktoren, die, wenn wir sie haben, nachweislich zu unserer Zufriedenheit beitragen.


  • Fremdbestimmung und Selbstbestimmung:

Ergebnisse der Gehirnforschung zeigen, dass unsere Zufriedenheit sinkt, je mehr wir das Gefühl haben, von äußeren Umständen bestimmt zu werden. Wenn wir das Gefühl haben, nicht selbst entscheiden oder unser Leben beeinflussen zu können, steigt unsere Unzufriedenheit. Im Sommer, insbesondere während der Ferien, erleben wir oft ein höheres Maß an Selbstbestimmung, da wir mehr Kontrolle über unsere Zeit und Aktivitäten haben. Diese Selbstbestimmung trägt wesentlich zu dem Gefühl der Leichtigkeit bei.


  • Selbstbestimmung im Alltag:

Es ist wichtig, sich die Selbstbestimmung auch in den Alltag zurückzuholen. Wenn ich zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit im Stau stehe, kann ich daran nichts ändern, was mich in die Verzweiflung treiben könnte. Ich kann jedoch diese Zeit als Geschenk wahrnehmen und in Ruhe einen Podcast hören, Musik genießen oder einfach gar nichts tun. Indem ich die Situation bewusst positiv gestalte, gewinne ich ein Stück Selbstbestimmung zurück.

Ähnlich verhält es sich mit Situationen am Arbeitsplatz. Auch wenn ich nicht ändern kann, dass ich an einem bestimmten Meeting teilnehmen oder eine bestimmte Aufgabe erledigen muss, kann ich die Zeit davor so gestalten, wie es mir guttut. Eine bewusst gestaltete Mittagspause oder kleine Pausen, in denen ich etwas tue, was mir Freude bereitet, können das Gefühl der Fremdbestimmung reduzieren.


  • Zufriedenheit durch Selbstbestimmung:

Durch das bewusste Erkennen und Nutzen von Momenten, in denen wir selbst bestimmen können, was wir tun, steigern wir unsere Zufriedenheit. Diese selbstbestimmten Momente geben uns das Gefühl von Kontrolle und Autonomie, was wiederum unser Wohlbefinden fördert. Indem wir auch im Arbeitsalltag bewusst nach solchen Momenten suchen und sie aktiv gestalten, können wir das Gefühl der Leichtigkeit, das wir oft im Sommer empfinden, nachhaltig beibehalten.


Soziale Interaktionen:

Sommermonate fördern soziale Aktivitäten im Freien, die zu positiven sozialen Interaktionen führen können. Soziale Unterstützung und positive soziale Erlebnisse sind entscheidend für das psychische Wohlbefinden und können das Gefühl verstärken, dass Dinge leichter von der Hand gehen. Vor allem, wenn wir es nicht übertreiben, und neben den Verabredungen, auch noch Dates mit uns selbst ausmachen (siehe das Thema FOMO und JOMO)


Sommer ist Draußen Zeit:

Zeit in der Natur hat positive Auswirkungen auf unser Gehirn, unser Stresslevel und damit auch auf die Dopamin Ausschüttung – den kleinen Dingern im Gehirn, die uns offener machen fürs Glücklich sein.



4. Positive Psychologie

In der positiven Psychologie geht es darum, das Wohlbefinden und das optimale Funktionieren des Menschen zu fördern, indem man sich auf positive Emotionen, persönliche Stärken und sinnvolle Beziehungen konzentriert. Um das Sommergefühl in den Alltag zu retten, nutzen wir Techniken, die sich im Gehirn festsetzen und unsere Wahrnehmung verändern, sodass wir uns auf das Positive ausrichten.


Ein wirksames Mittel dafür ist das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs. Hier notierst du jeden Tag drei Dinge, für die du dankbar bist. Sei dabei nett zu dir selbst und fang mit den kleinen Dingen an. Vielleicht kannst du dankbar sein, dass die Sonne dein Gesicht gekitzelt hat, dass das Eis lecker war oder dass du erholt aufgewacht bist. Es geht nicht immer um die großen Dinge. Dankbarkeit können wir auf alles richten, und je mehr wir das üben und praktizieren, desto besser werden wir darin. Dankbarkeit ist nichts, was unser Gehirn von alleine kann – es ist eine Fähigkeit, die wir entwickeln und pflegen müssen.


5. Philosophie

Yoga und Chakren:

In der Yoga-Philosophie wird angenommen, dass die Energiezentren (Chakren) des Körpers in den Sommermonaten besser im Gleichgewicht sind, insbesondere das Solarplexus-Chakra (Manipura), das mit der Sonne und der persönlichen Kraft assoziiert wird. Ein ausgeglichenes Solarplexus-Chakra kann zu mehr Selbstvertrauen und einem Gefühl von Kontrolle über das eigene Leben führen.


Ayurveda:

Laut Ayurveda ist der Sommer die Pitta-Jahreszeit, die von Feuer und Wasser dominiert wird. Wenn das Pitta-Dosha im Gleichgewicht ist, fühlt man sich energetisch, motiviert und klar im Kopf. Das sommerliche Klima kann dazu beitragen, das Pitta-Dosha auszugleichen und somit das Wohlbefinden zu steigern.


Tipp: es gibt eine besonders schöne Affirmation für das Pitta Dosha die ich ein einer Fortbildung bei Barbra Noh gelernt habe. Frag dich selbst:

  • Wie würde es sich anfühlen die Dinge einfach sein zu lassen, sie anzunehmen wie sie sind?

  • Wie würde es sich anfühlen, alles was du bist, vollkommen zu akzeptieren?

Und jetzt wiederhol für dich innerlich: Es gibt nichts zu tun, ich muss nirgendwo hin, das Leben kommt zu mir.


6. Hier schließt sich der Kreis.

Wenn ich genau diese Haltung lebe - dann mag ich mich mehr - und dieses Gefühl, dass das Leben voller Möglichkeiten ist, und "zu mir kommt", das habe ich eben im Sommer sehr viel leichter.


P.S - wenn du im Gegenteil im Sommer eher das Gefühl hast gestresst zu sein, oder dauernd was zu verpassen, dann lies dir meinen Artikel über FOMO durch ;-)


7. Wie erhalte ich mir den Sommer(Urlaub) – zumindest im Kopf?

Im Sommer sprühen wir oft vor Energie – eine Zeit, in der wir uns besonders lebendig und im Einklang mit uns selbst fühlen. Dies liegt nicht nur an der helleren Jahreszeit, die uns energetisch auflädt, sondern auch daran, dass wir meint auch Urlaub oder zumindest mehr frei haben. Und diese Freiheit – speziell im Urlaub - schafft Raum, um über unser Leben nachzudenken: Was macht uns wirklich glücklich? Wovon wollen wir mehr? Wie können wir das Gefühl der Leichtigkeit und Zufriedenheit, das wir im Urlaub erleben, in den Alltag integrieren?


Dabei geht es nicht darum, ständig in Urlaubserinnerungen zu schwelgen, sondern vielmehr darum, die Achtsamkeit, die wir im Urlaub erfahren, zu konservieren und sie in unser tägliches Leben zu übertragen. Indem wir uns immer wieder bewusst an die beste Version von uns selbst erinnern – die Version, die im Urlaub gesellig, gelassen und lösungsorientiert ist – können wir diese Qualitäten in den Alltag bringen. So schaffen wir es, präsenter im Moment zu sein und vielleicht neue Perspektiven und Lösungen zu finden, die im Stress des Alltags verborgen bleiben. Der wahre Wert des Urlaubs könnte also darin liegen, eine kraftvolle Verbindung zu unserer authentischen Selbst zu finden und diese in unser tägliches Leben zu integrieren.


Wir erhalte ich mir die beste Version meiner selbst?

Um diese beste Version von uns selbst dauerhaft zu verankern, ist es hilfreich, all unsere Sinne bewusst einzubeziehen. Wie fühlt sich diese Version an? Wie stehst du, wenn du in dieser Energie bist? Ist dein Rücken gerade, der Kopf erhoben, ein Lächeln auf den Lippen? Vielleicht gibt es auch einen bestimmten Duft, der dich an diese innere Stärke erinnert – ein Duschgel oder Parfum, das du gezielt verwendest, um diese Stimmung heraufzubeschwören. Auch eine Farbe kann ein kraftvoller Anker sein: Überlege, ob es einen Gegenstand in dieser Farbe gibt, den du als täglichen Begleiter nutzen kannst, um dich immer wieder mit deinem besten Selbst zu verbinden. Der Geschmack eines bestimmten Tees oder einer Frucht kann ebenfalls helfen, dich in diesen Zustand zurückzubringen. Und dann ist da noch die Kraft der Musik: Gibt es einen Song oder eine Playlist, die dich sofort motiviert und Freude bringt? Indem du diese sensorischen Anker bewusst in deinen Alltag integrierst, kannst du die beste Version von dir selbst nicht nur im Urlaub, sondern jeden Tag aktivieren und

leben.


Tipp: Mach dir eine besondere Sommer- oder Urlaubs- Playlist. Und wenn es im Winter mal arg duster und grau ist, mach sie an - und am besten fang an dazu zu tanzen - so holst du dir den Sommer zurück!




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